Immobilie als Altersvorsorge immer beliebter

Altervorsorge Immobilie
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

„Die Rente ist sicher“? Mag sein, dass der Satz von Ex-Sozialminister Norbert Blüm vor 30 Jahren stimmte. Heute vertrauen immer weniger Deutsche auf die gesetzliche Rente, setzen stattdessen auf private Vorsorge. Eine eigene Immobilie gehört dabei zu den beliebtesten Anlageformen, wie jetzt eine repräsentative Umfrage ergab.

Junge und Familien setzen auf eigene vier Wände

Bei der Befragung von TNS Emnid erklärte annähernd jeder Fünfte, den Kauf einer Immobilie zu planen – und dies im Durchschnitt aller Altersklassen. Bei jüngeren Leuten (bis 29 Jahre) waren es mit 60 Prozent deutlich mehr als die Hälfte, bei den 30- bis 39-Jährigen immerhin noch 41 Prozent. Und: Jede dritte Familie (34 Prozent) mit zwei oder mehr Kindern möchte in naher Zukunft in die eigenen vier Wände ziehen.

Interessant auch, dass zur Finanzierung noch immer überdurchschnittlich oft auf einen Bausparvertrag zurückgegriffen wird (mehr dazu lesen Sie auch in diesem Ratgeber zur Baufinanzierung). Annähernd die Hälfte (46 Prozent) der 30- bis 39-Jährigen Eigenheimbesitzer, haben die Immobilie auf diese Weise finanziert. Am beliebtesten ist der Bausparvertrag bei Familien: In Haushalten mit vier oder mehr Personen nutzten 57 Prozent diese Finanzierungsform, bei Haushalten mit drei Personen waren es 53 Prozent.

Das sollte man bei der Anschaffung beachten

Experten raten allerdings dazu, bei der Anschaffung einer Immobilie zur Altersvorsorge einige Punkte unbedingt zu beachten. Am wichtigsten: Damit durch das mietfreie Wohnen auch wirklich eine Art dauerhafter „Zusatzrente“ entsteht, sollte das Haus oder die Wohnung bis zum Ruhestand auf jeden Fall vollständig abbezahlt sein. Auch sollte man sich überlegen, ob man selbst in den eigenen vier Wänden leben oder sie vermieten will.

Bei einer Eigennutzung kann es nicht schaden, bereits bei der Planung an Maßnahmen zum seniorengerechten Wohnen zu denken, etwa barrierefreie Räume. Hierfür gibt es staatliche Fördermittel, unter anderem von der KfW-Bank. Wer seine Immobilie vermieten will, sollte berücksichtigen, dass bei einem Mieterwechsel gelegentliche Leerstände vorkommen können. Dieses Risiko ist bei Immobilien in guter oder sehr guter Wohnlage geringer. Doch egal, für welche Variante man sich entscheidet: Sicherer als die gesetzliche Rente ist eine Immobilie als Altersvorsorge allemal.

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