Nachdem die schriftlichen Abiturprüfungen beendet sind, stellt sich für die Schulabgänger jeden Jahrgangs die Frage, wie es weitergehen soll. Studium, Ausbildung oder einmal etwas ganz anderes? Da es in Deutschland genügend Studienplätze gibt, ziehen viele Abiturienten der betrieblichen Ausbildung, dem sogenannten „Dualen Studiengang“ das klassische Studium an einer Universität oder Fachholschule vor. Der Vorteil des Dualen Studienganges, dass bei der Ausbildung mit Praxisbezug auch schon etwas Geld zu verdienen und nach 3 Jahren neben einem Ausbildungsabschluss auch schon über einen Bachelor-Titel verfügen zu können, scheint für viele Studenten kein ausreichender Anreiz zu sein, diesen Weg einzuschlagen. Für die Zeit des klassischen Studiums sind viele Studenten auf die finanzielle Unterstützung der Eltern angewiesen. Beim Straff organisierten Bachelorstudium bleibt den Studenten kaum Zeit nebenher zu jobben, da die Momentane Situation Studierende vorsieht, die Vollzeit studieren können. Für Studenten, die von den Eltern keine oder nur wenig Unterstützung erwarten können, gibt es die Möglichkeit BAföG zu beantragen oder einen KfW-Studentenkredit aufzunehmen. Informationen hierzu finden interessierte Schulabgänger hier.
Falsche Einschätzung der Rahmenbedingungen des Studiums
Grund für Studienabbrüche sind häufig finanzielle Gründe, da Schulabgänger aus nichtakademischen haushalten nicht einschätzen können, was finanziell auf sie zukommt. Für die Studenten fallen während des Studiums neben den normalen monatlichen Unterhaltskosten auch die teilweise extrem hohen Mietkosten für Studentenwohnungen an, da das Studium in der Regel nicht an der Universität in der Heimatstadt absolviert werden kann. Im Durchschnitt muss für eine Studentenwohnung ca. 300,-€ / Monat einkalkuliert werden. In Universitätsstädten wie Köln z.B. liegen die Kosten bei ca. 360,-€. Quadratmeterpreise von 25,-€ für akzeptablen Wohnraum sind keine Seltenheit. Ungefähr 15% der Studenten benötigen Studentenkredite. Im Mittel müssen die Studenten, die von ihren Eltern gesponsert werden mit 480.-€ im Monat über die Runden kommen. Für BAföG-Antragsteller liegt der Höchstsatz an Unterstützung bei derzeit 670,-/ Monat, soll aber im Wintersemester 2016/2017 auf 735 € angehoben werden. Unter bestimmten Voraussetzungen können Studenten, die nicht für eine BAföG-Unterstützung in Frage kommen, mit entsprechenden Leistungsnachweisen ein Studienfinanzierungsangebot der KfW in Anspruch nehmen. Der Antrag für diesen KfW-Kredit muss allerdings von der Hausbank gestellt werden. Nach der Umstellung auf das kürzere Bachelor- und Masterstudium sind die deutschen Studenten auch wieder rege im Ausland unterwegs, obwohl der Druck besteht, das Pensum in drei Jahren zu schaffen Studenten unter dem Druck stehen. Ein Auslandsstudium wird als Pluspunkt für die spätere Arbeitsplatzwahl gewertet. Das Studium im Ausland geht ins Geld. Der Student muss in dieser Zeit für die Reisekosten, Versicherungen und Studiengebühren tief in die Tasche greifen. Ein Auslandstudium zu finanzieren, stehen dem Studenten auch Studentenkredite zur Verfügung.
Der Wirtschaftsfaktor Student
Der normale Student jobbt noch ca. 8h /Woche, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. In Universitätsstädten, wo die Lebenshaltungskosten besonders hoch sind, wie z.B. in Köln, liegt der Anteil der arbeitenden Studenten > 70%. In allen Universitätsstädten profitiert die Wirtschaft von der Kaufkraft der Studenten. Obwohl die Studenten in der Regel nicht übermäßig konsumieren, erzeugen sie in jeder Universitätsstadt doch enormen wirtschaftlichen Umsatz. Ein Drittel des Umsatzes kommt der Wohnungswirtschaft, und weitere 25% dem Einzelhandel zugute. Auch die Besucher der Studenten, wie z.B. die Eltern und Verwandten der Studierenden geben bei Ihren Besuchen Geld in der Gastronomie aus.