Eine gute Infrastruktur, also alle Einrichtungen materieller und institutioneller Art, sind für das Funktionieren der arbeitsteiligen Volkswirtschaft eines Landes von entscheidender Bedeutung. Die Infrastruktur kann als Unterbau für die Ausübung der ökonomischen Aktivitäten eines gut organisierten Staates betrachtet werden. Es ist wichtig, dass man die privaten Investitionen in die Infrastruktur gesondert von den vom Staat gestalteten Infrastrukturmaßnahmen betrachtet. Außerdem muss bei den öffentlichen Infrastrukturen zwischen den Begriffen technische- und soziale Infrastruktur unterschieden werden. Zur technischen Infrastruktur zählen vor allen Dingen die Verkehrsinfrastruktur sowie die Energieversorgung mit Gas, Fernwärme und Elektroenergie. Ein gut ausgebautes Kommunikations-, Rundfunk- und Internetnetz, um nur einige wichtige technische Infrastrukturen zu nennen, sind für einen gut funktionieren den Staat unabdingbar.
Investitionsstau in vielen Bereichen
Zur sozialen Infrastruktur zählt unter anderem das Bildungssystem mit Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, sowie die Dienstleistungen wie Kinderbetreuungseinrichtungen, Pflegedienste und die Gesundheitssysteme mit Krankenhäusern und Rettungsdiensten. Für die Sicherheit im Staat sorgen Polizei und Feuerwehr. Die öffentliche Hand muss alle Maßnahmen zur Erhaltung und des Ausbaus der Infrastrukturen aus Steuermitteln finanzieren. Durch knappe öffentliche Kassen ist in vielen Infrastrukturbereichen ein Investitionsstau zu verzeichnen. Als privater Investor ist es schwer, direkten Zugriff zu Investitionsobjekten zu bekommen. Durch hohen Kapitalbedarf ist die Eintrittsbarriere sehr hoch, bevor eine Investition Rendite abwirft. Im Rahmen der Energiewende gilt es die Infrastruktur Deutschlands durch ein intelligentes Energienetz (Smart Grid) sicherzustellen.
Für Anleger ergeben sich hieraus interessante Investmentalternativen mit individuellen Rendite-Risikoprofilen. In der Regel kann mit der Investition in eine Energie-Infrastrukturmaßnahme aufgrund des geringen Portfolio-Risikos ein langfristiger, regelmäßiger und kalkulierbarer Cash Flow erwirtschaftete werden.
Investitionen in Stromnetze, Photovoltaik- und Windenergieanlagen
Es scheint für den Investor lohnenswert, Kapital in Stromnetze, Photovoltaik- und Windenergieanlagen zu investieren. Zurzeit ist es noch problematisch, die produzierte Energie zu speichern, wenn kein Abnehmer bereit ist, den Strom abzunehmen. Eine Investition in Kavernen- und Porenspeicher sowie Tanklager sollten daher Anleger zunehmend in ihr Investitionskalkül einbeziehen. Dass man bei der Investition in Windkraftanbieter aber auch Vorsicht walten lassen muss, haben die Privatanleger durch die Pleite eines Windkraftanbieters zu spüren bekommen. Bei Investitionen in Photovoltaik Anlagen sind auch die geänderten Einspeisevergütungen durch den Staat zu berücksichtigen.